Hörsaal

Montag, 16.09.2024

Eröffnung der Tagung / 13:30 - 15:00 Uhr

Moderation: Dr. Claudia Jirausch

 

Grußworte

  • Dr. Michael Hansen, Direktor der Universitätsbibliothek Mainz
  • Prof. Dr. med. Heinz Schmidberger, Prodekan für Studium und Lehre an der Universitätsmedizin Mainz

Festvortrag: Schulprobleme von Kindern mit chronischen Krankheiten

Referent: Univ.-Prof. Dr. Michael S. Urschitz, EU-M.Sc., Leiter der Abteilung für Pädiatrische Epidemiologie am Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) der Universitätsmedizin Mainz

Aufgrund epidemiologischer, sozialer und medizinischer Faktoren steigt seit Jahren der Anteil von chronisch kranken Schülerinnen und Schülern. Gleichzeit steigt die Nachfrage nach Ganztagsbetreuung. Bildungseinrichtungen und Schulpersonal stehen vor der Herausforderung, diese Kinder und Jugendliche adäquat und bedarfsgereicht zu beschulen und zu versorgen. Aber was sind die Bedarfe dieser Schülergruppe und was muss oder kann Schule adressieren und leisten? Dieser Vortrag beschäftigt sich mit empirischen Befunden und Lösungsansätze rund um das chronisch kranke Kind in der Schule. Dabei wird der Stand des Wissens, eigene Forschungsergebnisse und etablierte sowie neue Ansätze der schulischen Gesundheitsförderung präsentiert.

 

Lokaler Beitrag: Empowering Users: Angebote und Beratung der Bereichsbibliothek Universitätsmedizin Mainz für Studium, Weiterbildung und Forschung

Referent:innen:  Sabine Hoyer und Stefanus Schweizer, Bereichsbibliothek Universitätsmedizin, Universität Mainz

Die Bereichsbibliothek Universitätsmedizin (UB Mainz) bietet maßgeschneiderte Services für Forschende, Studierende und Lehrende im Bereich Medizin und Gesundheitswissenschaften. Schwerpunkte sind unsere Kurse zur Literaturrecherche und -verwaltung sowie der Beratungsdienst Systematic Review, der bei der Planung und Durchführung systematischer Übersichtsarbeiten unterstützt. Weitere Angebote umfassen Beratung zu Publikationsstrategien und Open Access. Durch die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe wächst auch hier die Nachfrage nach wissenschaftlicher Literatur und Schulungen. Aktuell werden mehr und mehr Angebote ins Curriculum eingebunden auch im Hinblick auf die neue ärztliche Approbationsordnung. Natürlich sind wir herausgefordert, KI-Technologien in unsere Veranstaltungen und den Arbeitsalltag zu integrieren.

Unser Ziel ist es, die wissenschaftliche Arbeit durch gezielte Unterstützung zu fördern und die Qualität der Forschung an der Universität(smedizin) Mainz zu steigern.

 

Dienstag, 17.09.2024

Vorträge / 10:45 - 11:45 Uhr

Moderation: Julia Letow

Vortrag 1: Transformative Konsortialangebote für die Medizin: Lesen und Publizieren an medizinischen Einrichtungen jenseits von DEAL

Referentin: Petra Labriga, ZB MED Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln

Beschreibung: Der DEAL hat die Lese- und Publikationslandschaft verändert, Kosten verlagern sich von der Erwerbung auf die Publikation von wissenschaftlicher Literatur. An manchen Einrichtungen sind Informationsbudgets bereits auf den Weg gebracht, in vielen anderen ist die Administration der umgelenkten Kostenströme noch mit hohem Aufwand verbunden. Konsortialführende in Deutschland haben sich im Forum 13+ zusammengeschlossen, um sich dort um Abschlüsse außerhalb – und jenseits – von DEAL zu kümmern. Als Mitglied des Forums befasst sich ZB MED vor allem um Abschlüsse mit Verlagen, die für die lebenswissenschaftlichen Publikationen relevant sind. Auch bei als Generalisten geltenden Verlagen macht der lebenswissenschaftliche Anteil oft bis zu 75% aus. Dieser Vortrag gibt einen Überblick und Werkstattbericht über den Status laufender Verhandlung für das Jahr 2025 sowie bereits bestehende Angebote, zeigt Chancen und Herausforderungen auf und beleuchtet neue Konzepte in transformativen und Open Access Konsortialverträgen.

 



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Vortrag 2: Landesinitiative openaccess.nrw

Referent: Dr. Sebastian Benz, Universitätsbibliothek Duisburg-Essen

Bechreibung: Die Landesinitiative openaccess.nrw hat zum Ziel, Open Access in der (nordrhein westfälischen) Hochschullandschaft weiter zu verankern. Basierend auf einer Bedarfserhebung unter Forschenden anlässlich des Vorprojekts (2021, doi: 10.5281/zenodo.6866189) wurde der Wunsch laut, eine Wissensbasis und eine Anlaufstelle für rechtliche Fragen aufzubauen, sowie eine zentrale Publikationsinfrastruktur für Journals zu implementieren.

Dieser Wunsch aus der Community wurde umgesetzt; seit Juli 2022 steht sämtlichen Hochschulbibliotheken in NRW die Möglichkeit offen, OJS kostenfrei zentral hosten zu lassen sowie verschiedene Support- und Beratungsangebote durch die Landesinitiative in Anspruch zu nehmen.

Der Vortrag bietet Einblicke in die Angebote der Landesinitiative und berichtet Forschenden von der Möglichkeit, die zentralen Dienste an ihrer lokalen Bibliothek zu nutzen, um sich mehr auf ihre Kernaufgaben konzentrieren zu können.

 

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Kurzvorträge / 14:30 - 15:30 Uhr

Moderation: Dr. Miriam Albers

Kurzvortrag 1: WEITER WISSEN. Mit uns.

Referentin: Ulrike Ostrzinski, ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften

Beschreibung: Im Januar 2024 startete die Kampagne „WEITER WISSEN. Mit uns.“ Das Ziel: die zentrale Rolle von Bibliotheken als Motor für eine offene Wissenschaft und Gesellschaft sichtbarer zu machen und sie der Öffentlichkeit zu vermitteln. Gegenüber Entscheidungsträger*innen, der Wissenschaftscommunity und den Förderern werden die essentiellen und vielfältigen Leistungen der Bibliotheken als Voraussetzung für hochwertige Forschung und Wissenschaft verdeutlicht. Die Kampagne wurde von 15 deutschen Wissenschaftlichen Bibliotheken zusammen mit dem DBV initiiert. Sie kann und soll von allen wissenschaftlichen Bibliotheken individuell und trotzdem gemeinsam genutzt werden: auf Plakaten, Webbannern, Social-Media-Posts und mit Unterstützung zahlreicher renommierter Personen aus Wissenschaft, Politik und Kultur.

 


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Kurzvortrag 2: Drug Overviews: ein wirkstoffzentriertes Recherchetool von PubPharm

Referentin: Dr. Christina Draheim, Universitätsbibliothek Braunschweig

Beschreibung: Im DFG-geförderten Fachinformationsdienst Pharmazie werden gemeinschaftlich von der Universitätsbibliothek und dem Institut für Informationssysteme der TU Braunschweig wirkstoffzentrierte Recherchetools für die pharmaziespezifische Rechercheplattform PubPharm (www.pubpharm.de) entwickelt.

Mit dem PubPharm-Tool Drug Overviews (https://narrative.pubpharm.de/drug_overview) können basierend auf Machine-Learning-Technologien strukturierte Übersichten zu einer bioaktiven Substanz erzeugt werden: Nutzende erhalten zu einem gesuchten Wirkstoff extrahierte Informationen aus der aktuellen Fachliteratur, u.a. zum Indikationsgebiet, zu Targets, Arzneiformen und Labormethoden. Extrahierte Assoziationen zu anderen Wirkstoffen, Erkrankungen und Targets werden zudem in einem Drug-Target-Disease Network visualisiert.

Der Kurzvortrag bietet einen Überblick über eine Informationssuche mit dem Tool Drug Overviews.

 


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Kurzvortrag 3: Beyond Access: New Ideas to survive APCs, AI, predatory publishing and a changing world

Referent: Dr. Christian Vogel, Ordensklinikum Linz

Beschreibung: Die rücksichtslosen Gewinninteressen neumodischer Open-Access-Verlage, die unverschämte Präpotenz von KI-Systemen und die hoffnungslose Überforderung der Forscher*innen im weltweiten Konkurrenzkampf lassen den wissenschaftlichen Publikationsprozess im Chaos versinken; auch das medizinische Bibliothekswesen droht in diesen Strudel mitgerissen zu werden.  Im Vortrag soll eine Möglichkeit vorgestellt werden, wie unsere gewohnten Lieblingsverlage gerettet werden können und damit zumindest unsere schöne Tagung in Zukunft sichergestellt ist.

 


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Mittwoch, 18.09.2024

Vorträge / 09:00-10:00 Uhr und 10:30 - 11:30 Uhr

Moderation:  09:00 -10:00 Uhr Sandra Stops / 10:30-11:30 Uhr Julia Letow

Vortrag 3: Hinfallen, Aufstehen und Krone richten – vom Umgang mit Gegenwind, Rückschlägen und Misserfolgen

Referentin: Dagmar Härter, SUB Göttingen

Beschreibung: In diesem Vortrag möchte ich an meinen vor zwei Jahren auf der AGMB-Tagung gehaltenen Erfahrungsbericht anknüpfen und berichten, wie es mit den Projekten und der Entwicklung unseres Lernraums Medizinbibliothek weiterging. Dass es dabei natürlich auch Ernüchterung, Rückschläge und Frustration gab (und gibt), liegt wohl ziemlich nah.
Aber was macht man, wenn man das Gefühl hat, dass nichts voran geht und wie geht man damit um, wenn man bei einem Projekt, das man selber für wichtig und nützlich erachtet, einfach nichts erreichen kann? Darum soll es in diesem – quasi – update zu 2022 gehen – als weiterer Bericht aus der Praxis und dem ganz normalen Bibliotheksalltag.

 

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Vortrag 4: TBA

Referentin: Julia Letow, Bibliothek des Institute for Medical Humanities, Universitätsklinikum Bonn

Beschreibung

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Vortrag 5: Bibliothek der Dinge für Medizinische Bibliotheken

Referent: Dr. Nils Beese, Universitäts- und Landesbibliothek Münster

Beschreibung: Die „Bibliothek der Dinge“ in wissenschaftlichen Bibliotheken, als integraler Bestandteil einer medizinischen Bibliothek, eröffnet neue Perspektiven für die akademische Lehre, das studentische Lernen und die Bibliothek per se.

Dieses innovative Konzept ergänzt herkömmliche Lehrmethoden praxisnah, indem es Studierenden ermöglicht, medizinische Geräte und Übungsgegenstände kostenfrei auszuleihen und in einem sicheren Umfeld ihre praktischen Fertigkeiten zu vertiefen.

Durch die enge Zusammenarbeit mit etablierten Einrichtungen auf dem medizinischen Campus wird die Theorie optimal mit der Praxis verzahnt, was die Ausbildung erheblich bereichert.

Dieser Vortrag wird die Implementierung des Projekts, inklusive spezifischer Kurse wie z. B. Naht-Training, die positiven Effekte auf die Studierenden, die organisatorischen und finanziellen Herausforderungen sowie die vielversprechenden Zukunftsperspektiven beleuchten.

Es wird aufgezeigt, wie dieses Konzept als Modell für andere wissenschaftliche Bibliotheken dienen kann, um eine praxisorientierte und interdisziplinäre Ausbildung zu fördern.

 


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Vortrag 6: KI-Tools für Literaturrecherche und Datenextraktion

Referent: Volker Braun, Bibliothek der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg

Beschreibung: Verschiedene neuere Tools nutzen KI und/oder zitationsbasierte Algorithmen, um wenige „gute“ Treffer anzuzeigen. Man beginnt entweder mit einem bestimmten Paper (Connected Papers, ResearchRabbit), oder kann eine Frage eingeben (Elicit, SCISPACE). Bei den letzteren Tools werden Paper zusammengefasst und können Daten extrahiert werden, auch von hochgeladenen PDFs. Die Tools werden kurz vorgestellt und miteinander verglichen.



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